Kommentar zur Pressestimme:

Hamburger
Immobilienboom
am Ende?

Der Premium-Markt der Hansestadt bereinigt sich

Höher, weiter, teurer, besser – so läuft es nun schon seit vielen Jahren auf dem Hamburger Immobilienmarkt. Gerade was die Preise angeht, schien es nach oben kein Limit zu geben.

Doch damit ist es nun erstmal vorbei. Zumindest, wenn man nach Björn Dahler, dem Geschäftsführer von Dahler&Company geht. Der Makler bezieht im Hamburger Abendblatt (17.01.17) Stellung. Seine These: Die „Hamburger zahlen nicht mehr jeden Preis für Immobilien.“

Laut Dahler ist gerade das obere Preissegment ab ca. einer halben Million Euro betroffen. In dem Premium-Bereich waren die Preise geradezu explodiert. Die Käufer zogen trotzdem mit. Vor allem in attraktiven Lagen, wie etwa an der Alster, schien alles möglich.


Käufer akzeptieren keine „überzogenen Forderungen“

Doch nun legt sich ein erster Schatten auf die fast paradiesischen Zustände. Käufer scheinen nicht mehr bereit, „überzogende Forderungen zu akzeptieren“, so Dahler. Ist der Hamburger Immobilienboom also am Ende? Eine Marktanalyse von Dahler&Company scheint diese These zu bestätigen. Sie weist Rückläufe bei Verkäufen im Premium-Segment auf.

Der Trend lässt sich jedoch auch positiv interpretieren, denn der Markt ist dabei, sich zu bereinigen. Überzogene Forderungen haben keine Chance mehr, Qualität ist allerdings weiterhin gefragt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss einfach stimmen. Dann sind Käufer bereit, für Premium-Objekte auch weiterhin gutes Geld zu bezahlen.


Verlagerung in neue Stadtteile

Ein weiterer Aspekt, den wir beobachten, ist die Verlagerung in andere Stadtteile. Während an der Alster oder in Blankenese Rückgänge zu verzeichnen sind, ist die Entwicklung in anderen Stadtteilen durchaus positiv. So steigt die Nachfrage in Eppendorf, Winterhude, Ottensen oder Eimsbüttel weiterhin – und damit auch die Preise.

Darüber hinaus finden sich nun Stadtteile auf dem Radar – gerade bei Neubauten – die vorher nur wenig Beachtung fanden, wie etwa Jenfeld, Wilhelmsburg oder Wandsbek. Nicht zuletzt aufgrund der Preissteigerungen anderswo rücken diese Stadtteile immer mehr in den Fokus – auch was sog. Premium-Objekte mit hohem Niveau angeht. Dieses Preissegment beginnt unserer Auffassung nach jedoch erst ab ca. 2,5 Millionnen Euro.

Der Markt bleibt also weiterhin in Bewegung. Und das kann nur gut sein. Das Ende der Fahnenstange ist auch im Premium-Bereich noch nicht erreicht. Nur eines wird im Zuge der Entwicklung immer deutlicher: Die Qualität muss stimmen.